Als größter ziviler Einkäufer des Bundes hat das BeschA auch 2023 wieder zahlreiche hochwertige Produkte und Dienstleistungen für seine Kunden aus der öffentlichen Verwaltung eingekauft.
AUFTRAGSVOLUMEN ERREICHT HISTORISCHEN HÖCHSTSTAND
Das Auftragsvolumen des Beschaffungsamtes des BMI (BeschA) erreichte mit 12,3 Mrd. Euro einen historischen Höchstwert. Das Niveau der Vorjahre wurde mehr als verdoppelt. Davon entfielen 91 % des Volumens auf IT-Dienstleistungen und IT-Technik. Gemessen jedoch an der Anzahl der Aufträge stellten 70 % die nicht IT-Dienstleistungen und IT-Technik betreffenden Produktgruppen dar.
INNERE SICHERHEIT, KATASTROPHENSCHUTZ UND RV IM FOKUS
Die weit überwiegende Anzahl der vergebenen öffentlichen Aufträge entfiel 2023 mit 86 % auf Individualbeschaffungen für einzelne Behörden im Geschäftsbereich des BMI, insbesondere im Bereich der Inneren Sicherheit. Jedoch machten die Vergaben öffentlicher Aufträge in Form von Rahmenvereinbarungen (RV) für die gesamte Bundesverwaltung mit 62 % den größten Anteil am gesamten Auftragsvolumen des BeschA in 2023 aus.
ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE AN KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN WEITER AUF HOHEM NIVEAU
Mit einem Auftragsvolumen von über 12 Mrd. Euro hat das BeschA eine große Verantwortung gegenüber kleineren und mittleren Unternehmen (KMU)*. Durch die Losaufteilung bei den Vergabeverfahren wird seitens des BeschA sichergestellt, dass KMU an der Vergabe öffentlicher Aufträge teilnehmen können.
In 2023 blieb der Anteil der vergebenen Aufträge an KMU mit 68 % im Vergleich zum Vorjahr (69 %) weiterhin auf einem hohen Niveau.
LIEFERANTENSTAMM BLEIBT VIELFÄLTIG
Im Jahr 2023 bezuschlagte das BeschA öffentliche Aufträge an insgesamt 623 unterschiedliche Auftragnehmer, davon an 202 neue Lieferanten (32 %). Die Quote neuer Auftragnehmer verbleibt somit auf einem hohen Niveau
MEHRHEIT DER VERGABEVERFAHREN OBERHALB DER EU-SCHWELLENWERTE
Von den erfolgreich durchgeführten Vergabeverfahren in 2023 entfielen 62 % auf Vergabeverfahren oberhalb und 38 % auf Vergabeverfahren unterhalb der EU-Schwellenwerte. Gemessen am gesamten vergebenen Auftragsvolumen 2023 entfielen 99 % dieses Volumens auf Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte
SEHR HOHE VERGABERECHTSSICHERHEIT BEI VERGABEVERFAHREN OBERHALB DER EU-SCHWELLENWERTE
Auch im Jahr 2023 zeichnete sich das BeschA wieder durch eine sehr hohe Vergaberechtssicherheit bei Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte aus. Insgesamt waren neun Nachprüfungsverfahren im Jahr 2023 vor der Vergabekammer des Bundes anhängig, was lediglich 1,6 % im Verhältnis zu den gesamten Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte entspricht.
Erfolgreiche Krisenbeschaffung
Im Frühjahr 2022 wurde im BeschA eine Task Force für Krisenbeschaffungen eingeführt, um die besonders dringlichen Beschaffungen umgehend und trotzdem wirtschaftlich im Wettbewerb zu realisieren. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine arbeitet das THW beim Kauf von Hilfsgütern, Fahrzeugen und Geräten eng mit dem BeschA zusammen. Die Krisenbeschaffungen wurden im Zuge der Erdbebenhilfe für Syrien und die Türkei im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit dem THW ausgeweitet. Im Rahmen dieser Task Force wurden ca. 311 öffentliche Aufträge mit einem Volumen von knapp 130 Mio. Euro vergeben. Somit konnte das BeschA einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Ukraine sowie im Bereich der Erdbebenhilfe für Syrien und die Türkei erbringen.
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